Einfach Beerig !

Wenn man im frühen Herbst über Lichtungen spaziert, walkt oder wandert, so kann man sich an den köstlichen Vitamin C Spendern laben: den Brombeeren, Himbeeren und Heidelbeeren

In diesen kleinen  und bekömmlichen „Früchtchen“ steckt aber noch viel mehr.

Der  Legende nach schätzen schon die Götter des Olymp diese begehrte Frucht – neben ihren geschmacklichen Qualitäten  sind es aber vor allem die Inhaltsstoffe der Himbeere, welche sie zu einem interessanten Nahrungsmittel mit  therapeutischen Qualitäten machen.

Die Himbeere gehört zu den Sammelsteinfrüchten – sie leidet unter zu viel Regen (ein Wunder, dass wir uns nach diesem Sommer an ihrem Geschmack erfreuen dürfenJ). Die Frucht enthält viele Tannine  (Antioxidantien) sowie Flavone (Substanzen, die antioxidativ, blutdrucksenkend  sowie gerinnungshemmend wirken).  Genauso wie die Erdbeere enthält auch die Himbeere große Mengen von Ellagsäure, einem hochwirksamen, krebshemmenden Inhaltsstoff.

Auch  Himbeerblätter  finden als Arzneimittel Verwendung:  Gegen Morgenübelkeit hilft ein Tee aus Himbeerblättern, gerne kann auch etwas Ingwer hinzugefügt werden.

Dr. James Duke, Autor des Buches „Heilende Nahrungsmittel“, empfiehlt Himbeeren  für die Behandlung von offenen Stellen im Mund, unter anderem Aphten.

Nicht nur die Himbeere – auch Brombeeren, Heidelbeeren, Cranberrys  oder Erdbeeren stellen allesamt außergewöhnlich reichhaltige Quellen von Polyphenolen (sekundäre Pflanzenstoffe) mit krebshemmenden Eigenschaften dar.  Im Labor konnte festgestellt werden, dass sowohl Erdbeer – als auch Himbeerextrakte das Wachstum von Tumorzellen bei den Versuchstieren  störten. Die Autoren des Buches „Krebszellen mögen keine Himbeeren“-  Prof. Dr.Beliveau  und Dr. Denis Gingras  aus Kanada – berichten, dass Ellagsäure, welche in den Beeren enthalten ist, eine ähnliche Wirksamkeit  wie manche Bestandteile von grünem Tee hat:  Prozesse, welche zur  Entstehung von Blutgefäßen des Tumor führen, werden behindert (sog. anti-angiogenetische Wirkung).

Beeren enthalten viele Balaststoffe (unverdauliche  Nahrungsbestandteile) und sorgen dafür, dass der Darminhalt viel Flüssigkeit aufnimmt, welche den Weitertransport erleichtert.

Die köstliche Beere schmeckt also nicht nur gut,  sie tut auch gut. Dem Verzehr von Beeren steht dem ganzen Jahr über nichts im Weg – die tiefgefrorenen Früchte können auch  außerhalb der „Beerensaison“ in vielfacher Weise (zum Müsli, Dessert, im  Smoothie etc.)  konsumiert werden.  Mediziner haben keine genauen Dosisempfehlungen auf Lager –  aber: so oft man Lust auf Beeren hat, können diese unbedenklich verzehrt werden.

Bei Cranberrys sollten bevorzugt die getrockneten Früchte  gegessen werden, da in den handelsüblichen Säften eine sehr hohe Zuckerkonzentration zu finden ist. Cranberrys  oder auch ihr europäischer Verwandter, die Preiselbeere,  wurden schon  von den Indianern erfolgreich bei Erkrankungen der Blase und der Niere eingesetzt.

Ich wünsche ein  frohes Wandern und Spazieren durch die herbstlichen Lichtungen – und nicht vergessen: Beeren sammeln : schmeckt gut- tut gut- ein beeriges Vergnügen.

Für wen sind Beeren nicht geeignet?

Patienten mit Divertikulitis (Entzündung an Ausbuchtungen der Darmschleimhaut)sollten kein Obst und Gemüse mit Kernen zu sich nehmen, da diese in den Divertikeln hängen bleiben könnten und somit den Darm reizen.

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